Pressemitteilung zur Ausstellung Elisabetha Bleisch
Papierobjekte
Ausstellungsreihe: Kunst aus der Schweiz
Ausstellungseröffnung, Dienstag, 24. September, 19 – 21 Uhr
ART AFTER WORK mit Apéro 17. Und 24. Oktober 2013, 18 Uhr
Finissage, Samstag, 2. November 2013, 12 – 16 Uhr
Dies ist die dritte Präsentation der Zürcher Künstlerin Elisabetha Bleisch mit Papierobjekten in der Galerie Grashey.
1954 in Dax/SG geboren, lebt und arbeitet Elisabetha Bleisch in Zürich. Bevor sie sich für die freie Kunst entschied, ließ sie sich zur Puppenspielerin und Theaterpädagogin ausbilden.
Seit 1986 arbeitet Elisabetha Bleisch mit Papier. Zahlreiche Ausstellungen, vor allem in Zürich, folgten: (Auswahl) Helmhaus Zürich, Zürcher Kunstszene, Galerie Esther Hufschmid, Galerie Hufschmid & Staffelbach, art Projekt Staffelbach.
Folgende Förderungen erhielt Elisabetha Bleisch: Atelieraufenthalt in Berlin; Stipendium BINZ39: Atelieraufenthalt in Scuols-Tarasp, Graubünden;
Stipendium für Atelieraufenthalt in der „Fondazione Casa Atelier Bedigliora, Tessin
„Mittlerweile liegen zwei Typen von neueren Arbeiten vor, deren innerer Aufbau nicht ohne weiteres zu erkennen ist: einerseits im Kern filigran strukturierte Papierkörper, die abschließend zu einem strengen Kubus von allseitiger Ausstrahlung zugeschnitten werden; andererseits mittels Papierstreifen konzentrisch aufgebaute Papierobjekte, die nach Erhärten des mit Klebstoff zusammengehaltenen Ganzen maschinell aufgeschnitten werden. Die Radikalität des Schnitts öffnet den Blick für gänzlich neue formale Qualitäten, um nicht zu sagen, die Schnitte verhielten sich gegenüber den langsam gewachsenen papiernen Körpern antagonistisch. Die Umsetzung spricht für sich: Für Momente blitzt der Gedanke auf, hier sei der Gegensatz von traditionellem Handwerk und hochspezialisierter Technik wieder versöhnt.
So sind Objekte von unterschiedlicher Form und Dichte, Größe und Gewicht entstanden – durchzogen von geometrischen Gitter- oder aufgeschnittenen organischen Gewebestrukturen. Der natürliche Farbton des Werkstoffs Papier ist erhalten geblieben, gelegentlich lässt er Spuren der ursprünglichen Druckfarbe erkennen. So verletzlich oder robust die papiernen Arbeiten wirken mögen – nur durch die abschließende Bearbeitung ihrer Oberfläche mit einem matten Härter erhalten die Plastiken von Elisabetha Bleisch physische Beständigkeit.“
(Zitat Fritz Schemmer, 2013)
Neu sind die Arbeiten der Künstlerin, bei denen sie Teer auf die Papierobjekte aufträgt. „Das verändert alles und verleiht den Werken etwas Geheimnisvolles“, erläutert Elisabetha Bleisch. Die Objekte wirken verfremdet, da das Papier als Träger nicht mehr nur nicht sichtbar ist, es lässt sich auch bei näherer Betrachtung nicht entdecken. Die Formen wirken sperrig, kantig. In ihrer Formensprache haben sie etwas Zeichenhaftes. Es sind Symbole, die nicht eindeutig sind, die fremd auf den Betrachter wirken. Die künstlerische Aussagekraft liegt in diesem Verunklären des Materials und der Formen. |